
Mythen & Fakten: Ist Olivenöl wirklich so gesund, wie alle sagen?
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Olivenöl wird oft als das "flüssige Gold" der mediterranen Küche bezeichnet und hat den Ruf, eines der gesündesten Fette zu sein. Doch wie viel ist wirklich dran? Ist Olivenöl tatsächlich ein Gesundheitswunder oder nur ein überbewerteter Trend? In diesem Artikel schauen wir uns an, welche Mythen sich um Olivenöl ranken und welche Fakten wirklich wissenschaftlich belegt sind.
Mythos 1: „Olivenöl ist das gesündeste Öl überhaupt“
Viele halten Olivenöl für das gesündeste Öl überhaupt – aber stimmt das wirklich?
Olivenöl ist reich an einfach ungesättigten Fettsäuren, die sich positiv auf das Herz-Kreislauf-System auswirken. Außerdem enthält es wertvolle Antioxidantien wie Polyphenole, die entzündungshemmende Eigenschaften haben.
Allerdings gibt es auch andere gesunde Öle. Rapsöl beispielsweise liefert mehr Omega-3-Fettsäuren, die ebenfalls für das Herz-Kreislauf-System wichtig sind. Leinöl ist besonders reich an Alpha-Linolensäure, die positive Effekte auf das Gehirn hat.
Fazit: Olivenöl ist gesund, aber nicht das einzige gesunde Öl. Eine Kombination verschiedener hochwertiger Öle kann eine noch bessere Wahl sein.
Mythos 2: „Olivenöl hilft beim Abnehmen“
Ein weiteres verbreitetes Gerücht ist, dass Olivenöl beim Abnehmen hilft. Doch ist das tatsächlich so?
Fakt ist: Olivenöl enthält – wie jedes andere Fett auch – ca. 9 Kalorien pro Gramm. Wer es in großen Mengen konsumiert, nimmt nicht ab, sondern eher zu. Dennoch gibt es Hinweise darauf, dass Olivenöl das Sättigungsgefühl unterstützt und den Stoffwechsel ankurbeln kann. Besonders in der Mittelmeerdiät, die viel Olivenöl enthält, wird ein gesundes Körpergewicht oft besser gehalten.
Fazit: Olivenöl allein macht nicht schlank, kann aber in einer ausgewogenen Ernährung durchaus helfen, das Gewicht zu regulieren.
Mythos 3: „Olivenöl darf nicht erhitzt werden“
Viele glauben, dass Olivenöl nicht zum Braten geeignet sei, weil es bei hohen Temperaturen schädliche Stoffe bildet. Aber stimmt das wirklich?
Tatsächlich liegt der Rauchpunkt von nativem Olivenöl extra bei etwa 180-210 °C, womit es für viele Kochmethoden völlig unbedenklich ist. Zudem enthalten hochwertige Olivenöle Antioxidantien, die es stabiler machen als viele raffinierte Pflanzenöle.
Beim Frittieren sollte man dennoch vorsichtig sein, da Olivenöl bei zu hohen Temperaturen schneller abbaut.
Fazit: Olivenöl eignet sich sehr gut zum Braten, solange es nicht überhitzt wird.
Mythos 4: „Je grüner das Olivenöl, desto gesünder“
Manche denken, dass ein tiefgrünes Olivenöl automatisch hochwertiger und gesünder ist. Aber ist das wirklich so?
Die grüne Farbe entsteht durch Chlorophyll und kann ein Hinweis auf einen hohen Polyphenolgehalt sein. Allerdings ist sie kein zuverlässiges Qualitätsmerkmal.
Es gibt hervorragende goldgelbe Olivenöle, die ebenso gesund sind. Die entscheidenden Faktoren für ein gutes Olivenöl sind Verarbeitung, Anbau und Frische.
Fazit: Die Farbe allein sagt nichts über die Qualität oder gesundheitlichen Vorteile eines Olivenöls aus.
Wissenschaftlich belegte Vorteile von Olivenöl
1. Gut für das Herz
Studien zeigen, dass Olivenöl helfen kann, den LDL-Cholesterinspiegel zu senken, während das "gute" HDL-Cholesterin gefördert wird. Dadurch kann es das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen verringern.
2. Entzündungshemmende Wirkung
Olivenöl enthält Polyphenole, insbesondere Oleocanthal, die eine ähnliche entzündungshemmende Wirkung haben wie Ibuprofen – aber ohne Nebenwirkungen.
3. Schützt das Gehirn
Es gibt Hinweise darauf, dass Olivenöl das Alzheimer-Risiko senken kann. Die enthaltenen Antioxidantien schützen die Gehirnzellen und können der Bildung von Ablagerungen vorbeugen.
4. Unterstützt die Verdauung
Olivenöl kann eine gesunde Darmflora fördern und das Risiko für Magenschleimhautentzündungen sowie Magengeschwüre senken.
Fazit: Ist Olivenöl wirklich so gesund?
Ja, Olivenöl ist definitiv sehr gesund!
- Es enthält viele gesunde Fettsäuren und Antioxidantien, die das Herz schützen.
- Es wirkt entzündungshemmend und kann die Gehirnfunktion unterstützen.
- Es eignet sich zum Braten, solange es nicht überhitzt wird.
- Es hilft nicht direkt beim Abnehmen, kann aber eine gesunde Ernährung unterstützen.
Tipps für den Kauf und die richtige Verwendung von Olivenöl
Damit du die Vorteile von Olivenöl optimal nutzen kannst, solltest du Folgendes beachten:
- Natives Olivenöl extra wählen, da es am meisten Nährstoffe enthält.
- Auf die Herkunft achten (z.B. Griechenland)
- Kühl und dunkel lagern, damit die wertvollen Inhaltsstoffe erhalten bleiben.
- In Maßen verwenden, da es trotz aller Vorteile kalorienreich ist.
Olivenöl ist eine großartige Ergänzung für eine gesunde Ernährung – wenn man es bewusst einsetzt. Genieße es!
Verwendest Du bereits Olivenöl? Teile deine Erfahrungen in den Kommentaren!